Mentoring durch die Hochschuldidaktik
Assistenten und Lehrbeauftragte sind innerhalb der ersten Monate an der Hochschule mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Die eigene fachliche und methodische Kompetenz in Seminare, Vorlesungen, Projekte und andere Formate zu überführen und Studierende im Lernen zu unterstützen, sind nun Ihre Hauptaufgaben. Hierbei gilt es ein didaktisches Design zu entwerfen und dies speziell als Einsteiger eine große Herausforderung. Hierbei kann und möchte die Hochschuldidaktik unterstützen.
Bei Interesse schreiben Sie eine Mail an: Schuhmacher@hs-worms.de
Didaktische Grundlagen
Wie bei vielen anderen Fähigkeiten, ist auch die Kunst der guten Lehre eine Mischung aus Wissen, Erfahrung und Persönlichkeit und gerade für Einsteiger kann es schwieirg sein, alle Aspekte in Einklang zu bringen. Um die Einstieg zu erleichten - speziell auch für wissenschaftliche Mitarbeiter in der Lehre - sind hier grundlegende Informationen zur Lehrplanung und - durchführung zu finden.
Gute Hochschullehre umfasst die professionelle Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten, Kompetenzen und Werten, insbesondere im Rahmen des jeweiligen Faches. Gute Hochschullehre nutzt zu ihrer stetigen optimierung die Standards des Qualitätsmanagements und die neuesten hochschuldidaktischen Forschungsergebnisse. Das Ziel guter Hochschullehre besteht letztlich in der Ausbildung mündiger, kompetenter und wertgefestigter (Staats-)Bürger (Ulrich & Heckmann 2013:4).
Hochschullehre ist ein komplexes Unterfangen, da die Studierenden eine heterogene Gruppe von Individuen darstellen, die verschiedenes Vorwissen, Stärken und auch Lernverhalten haben. Doch die Didaktik gibt uns Modelle und Methoden an die Hand, um die Lehre sinnvoll zu gestalten und durchzuführen:
- Wichtig: Bei der Gestaltung der Lehre sollte immer die Zielsetzung (Lehr-/Lernziele) den Ausgangpunkt darstellen.
- Einen Überblick über die didaktischen Felder und die entsprechenden W-Fragen der Lehre gibt das Vorgehensmodell, welches an das didaktische Design von Prof. Reinmann (Hamburger Zentrum für Lehren und Lernen) anlehnt.
- Vorlesungen oder Vorträge machen einen großteil der Hochschullehre aus, auch als Teil eines Blended Learning Szenarios (mehr hierzu später). Das ARIVA-Modell hilft Ihnen ihre einzelnen Lehrveranstaltungen zu strukturieren, so dass an die vorherige Veranstaltung angeknüpft wird und die Aufmerksamkeit der Studierenden immer wieder aktiviert wird.
- Eine Powerpoint-Präsentation zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen sind mittlerweile das gewohnte Bild an Hochschulen, doch die Qualität der Präsentationen ist sehr unterschiedlich. Dabei würde es ausreichend, wenn einige Regeln bei der Erstellung einer Präsentation beachtet werden, um eine qualitativ solide Präsentation zu gestalten, die den Vortrag auch unterstützt.
- Ob Vorlesung, Seminar oder Übung eine wichtige Methode zur Kommunikation und Interaktion mit Studierenden ist das "Fragen stellen". Doch hierbei sind einige Regeln zu beachten, so dass die Studierenden nicht demotiviert, verunsichert oder sogar verängstigt werden.
- Blended Learning Szenarien - Kombination aus Präsenz- und Onlinephase - sind nicht mehr aus der Hochschullehre wegzudenken und werden zukünftig noch häufiger eingesetzt, da die Flexibilität dieser Szenarien den heterogenen Studierenden, aber auch den Lehrenden zu gute kommt.
- Das Prüfen bzw. die Prüfung am Ende des Semesters stellt den Abschluss einer Lehrveranstaltung bzw. eines Moduls dar. Es gibt zahlreiche Prüfungsvarianten, allerdings gibt es auch Einschrännkungen von Seiten der Landesregierung bzw. den Fachbereichen (Klärung innerhalb ihres Fachbereichs). Im Sinne des Constructive Alignment sollte eine Prüfung so konzipiert sein, dass diese kontrolliert, ob die Studierenden die zu Beginn des Smesters die festgelegten Lehr-/Lernziele erreicht haben.