Pünktlich zum Start des Sommersemesters hat das Coronavirus das öffentliche Leben auch auf unserem Campus stillgelegt. Die Studierenden im ersten Semester haben keine Chance, ihre Umgebung, Professorinnen und Professoren, Kommilitoninnen und Kommilitonen und somit ein normales studentisches Leben kennenzulernen. Online-Vorlesungen vermitteln zwar den Unterrichtsstoff, können jedoch keine sozialen Kontakte ersetzen. Die meisten Studierenden kommen nicht aus Worms, sondern aus ganz Deutschland und allen Ländern der Welt und haben daher in dieser Situation wenig Chancen, sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Bruno Macedo da Silva aus Brasilien und Studierender im Fachbereich Informatik, ist einer der Studierenden, die aus der Not eine Tugend machen: „Da diese Krise unser ganzes Leben fast lahm gemacht hatte, wollte ich etwas unternehmen, um mich besser in der deutschen Gesellschaft zu integrieren.“ Er hilft einem Herrn mit schwachem Immunsystem beim Einkaufen und übernimmt Lieferungen für einen lokalen Laden.
Einkaufen, Nachbarschaftshilfe und Co: Soziales Engagement hat viele Gesichter
Eine Studentin aus der Nähe von Freiburg, die sich wie viele deutsche Studierende wegen der Pandemie in ihrer Heimat aufhalten, unterstützt ihre Nachbarschaft beim Einkaufen und die Landwirte in den Weinbergen.
Andere Studierende engagieren sich für ihre Großeltern oder Risikopatientinnen und -patienten innerhalb der Familie und in der Nachbarschaftshilfe, füllen Regale in den Supermärkten, nähen Masken und basteln Faceshields, unterstützen Seniorenheime, das Klinikum Worms, das Wormser Frauenhaus, Sanitäter, den RNV und nicht zuletzt Kommilitoninnen und Kommilitonen unserer Hochschule.
Familienservice der Hochschule Worms
Der Bedarf an ehrenamtlicher Hilfe wächst rasant und einige Studierende haben noch freie Kapazitäten. Das Büro Gleichstellung / Familienservice koordiniert mit Unterstützung der Flexheroes, über deren App sich Hilfesuchende und – anbietende finden können, Angebot und Nachfrage und unterstützt Hilfsaktionen unter dem Motto „Hilf anderen und tu dir selbst etwas Gutes“. Der Lohn für die Studierenden sind Punkte im Bonusheft, die Dankbarkeit vieler Menschen und das gute Gefühl, einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag in einer schwierigen Zeit geleistet zu haben.
Mehr zur Corona-Hilfsaktion gibt es auf den Seiten von Gleichstellung (https://www.hs-worms.de/gleichstellung/corona-hilfsaktion-studierende-helfen-worms/) und Familienservice (https://www.hs-worms.de/hochschule/hochschule-und-gesellschaft/familienservice/).