Mein Name ist Julian Mathes und ich freue mich sehr darüber, mich als Stipendiat vorstellen zu dürfen.
Ich befinde mich aktuell im fünften Semester meines Bachelorstudiums International Management. Hinter mir liegen zwei erfahrungsreiche Semester: ein Auslandssemester in den Niederlanden und anschließend ein Semester in der lebenswertesten Stadt der Welt - in Wien. In der österreichischen Hauptstadt durfte ich mein Praxissemester in der führenden Managementberatung für wirksame Marken im deutschsprachigen Raum absolvieren. Aber wie sah mein Weg bis hierhin aus?
Meine bisherigen Entscheidungen standen immer unter dem Motto: meinen eigenen Weg gehen. Ich habe die allgemeine Hochschulreife über den Umweg Realschule erworben und dann erstmal den Fuß auf die Bremse gestellt. Master mit 24? Kein Muss für mich. Ich habe mich für einen 9-monatigen Bundesfreiwilligendienst in einem Seniorenheim entschieden. Sich die Zeit für den Austausch mit Menschen zu nehmen, die am Ende ihres Lebens stehen, verändert die eigene Perspektive maßgeblich. Noch heute, und ich hoffe auch in Zukunft, sind meine Entscheidungen von diesen Eindrücken nachhaltig geprägt.
Die Entscheidung für das Studium als Kind einer Nicht-Akademiker-Familie war natürlich ein Schritt ins Ungewisse - aber einer, der sich gelohnt hat. Der Entschluss für International Management wurde durch meine Sicht auf Unternehmen beeinflusst. Und diese Sichtweise ist verbunden mit viel Idealismus. Für mich steht hinter einem Unternehmen mehr als die reine Gewinnmaximierung. Fundamentaler ist der zugrundeliegende Sinn, warum dieses Unternehmen gegründet wurde. Diese Überzeugung hat mich letztlich auch in den Bereich der Markenstrategie als ganzheitliches Managementinstrument gebracht. Einer der Bereiche, mit dem ich mich aktuell intensiv auseinandersetze.
Darüber hinaus gehe ich neben meinem Studium gerne Dinge an, bei denen ich etwas bewegen kann. Ich bin aktuell beispielsweise 2. Vorsitzender des Fachschaftsrates IM/HM, bei dem ich vor meinem Auslandsaufenthalt schon für die Finanzen zuständig war. Wohin mich meine Reise in Zukunft führen wird, kann ich jetzt noch nicht mit Gewissheit sagen. Einer Sache bin ich mir aber ganz sicher: es wird mein eigener Weg sein.
Das Deutschlandstipendium ist eine schöne Bestätigung für meinen Weg. Es gibt mir zum einen eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit und zum anderen die Freiheit den Dingen nachzugehen, denen ich auch wirklich nachgehen möchte. Dafür möchte ich mich ganz herzlich beim Alumni-Club Worms e.V. und dem Förderkreis der Hochschule Worms e.V. bedanken!
Text: Julian Mathes