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Zielvereinbarung für Forschungsinitiative unterzeichnet

Wolf: „Dynamisch, innovativ, wettbewerbsfähig“. Am 10. Juli haben die Präsidenten der Hochschulen mit Wissenschaftsminister Konrad Wolf neue Zielvereinbarungen zur Fortsetzung der Forschungsinitiative bis 2018 unterzeichnet.

Die Präsidenten der 11 Hochschulen haben mit Wissenschaftsminister Konrad Wolf neue Zielvereinbarungen zur Fortsetzung der Forschungsinitiative bis 2018 unterzeichnet. Foto/Stefan Sämmer

„Die Bilanz unserer Hochschulen ist beeindruckend“, so Minister Wolf. Die Forschungsinitiative habe dazu beigetragen, die Profile der rheinland-pfälzischen Hochschulen deutlich zu schärfen. Wettbewerbserfolge um Fördermittel zeigten, dass Rheinland-Pfalz Spitzenpositionen ausbauen könne. „Von den 15 Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die aktuell an rheinland- pfälzischen Hochschulen gefördert werden, sind seit 2014 - mit Unterstützung der Forschungsinitiative - acht neue in den profilbildenden Forschungsfeldern in den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften sowie in der Medizin an den Universitäten in Kaiserslautern und Mainz entstanden“, so Wolf. Die rheinland-pfälzischen Hochschulen suchen dort Antworten auf große gesellschaftliche Fragen: Welche Mechanismen schützen manche Menschen davor, nach Stresserfahrungen psychisch zu erkranken? Welche Faktoren beeinflussen die Fähigkeit von Pflanzen, auf sich ändernde Umweltbedingungen wie Klimawandel und Dürre zu reagieren? „Wie erfolgreich die Philosophie der Forschungsinitiative ist, zeigt sich auch daran, dass die Hochschulen in den Jahren von 2006 bis 2015 die eingeworbenen Drittmittel von

123,5 Millionen auf 221,4 Millionen Euro gesteigert haben“, so Wolf weiter. Auch wertet der Minister die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen, die Überführung von Landesforschungseinrichtungen in die Bund-Länder-Finanzierung, die Berufung von Spitzenpersonal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes sowie der Ausbau strategischer Kooperationen als beachtliche Entwicklungen der letzten Jahre.

„Einen besonderen Stellenwert genießt der wissenschaftliche Nachwuchs in Rheinland-Pfalz. Von den zwölf Graduiertenkollegs, die die Deutschen Forschungsgemeinschaft an den vier Universitäten fördert, sind seit 2014 fünf neu in die Förderung aufgenommen worden. Auch hier erweist sich die gemeinsam von Land und Hochschulen getragene Philosophie der Forschungsinitiative als sehr erfolgreich“, so der Minister. Die thematischen Schwerpunkte sind vielfältig. Sie spannen sich beispielsweise über die Bildungsforschung zu Unterrichtsprozessen an der Universität Koblenz-Landau über Vermittlungsprozesse in kulturellen Räumen oder die Optimierung von Algorithmen in Trier. In Mainz und Kaiserslautern werden Themen zur     Herausforderung „Europa“ für die christlichen Kirchen oder virtuelle Prozessverfahrensmodelle für die Fabrik der Zukunft bearbeitet. In drei Graduiertenkollegs sind Universitäten aus Kanada und den U.S.A. eingebunden. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Internationalisierung der Graduiertenausbildung und zur internationalen Sichtbarkeit der Forschungsstandorte in Trier und Kaiserslautern sowie Rheinland-Pfalz insge- samt.

Der Ansatz der Forschungsinitiative zeige an den rheinland-pfälzischen Hochschulen breite Akzeptanz. „Er wird aus der Wissenschaft heraus getragen. Mit ihren Erfolgen haben die rheinland-pfälzischen Universitäten und Fachhochschule drei Dinge deutlich gemacht:

Erstens werden die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre hohe Leistungsfähigkeit, ihr immenses Engagement und die exzellente Qualität ihrer Arbeit in Forschung und Lehre ausgezeichnet.

Zweitens werden die Forschungsstärke der Universitäten und Fachhochschulen anerkannt und Profilbereiche weiter gestärkt.

Drittens wirkt sich die auf Langfristigkeit angelegte rheinland-pfälzische Wissenschaftspolitik auf die regionale, überregionale und internationale Vernetzung durch die Stärkung der Forschung aus“, so der Minister abschließend.