Wissenschaftsminister informiert sich über Baufortschritt
Die aktuelle Sanierung des Gebäudes, ursprünglich 1923 errichtet, soll Ende des Jahres abgeschlossen sein und Seminar-, Archiv- und Aufenthaltsräume sowie eine kleine Wohnung beherbergen.
„Rund eine Million Euro investiert die Landesregierung an der Hochschule Worms in die grundlegende Sanierung des zweigeschossigen Gebäudes H, in dem zukünftig die Aktivitäten im Bereich der Internationalisierung zusammengefasst werden sollen. Die internationale Ausrichtung, ein Schwerpunkt der Hochschule, kann durch die zusätzlichen Räumlichkeiten weiter ausgebaut und vernetzt werden“, so Minister Wolf.
Derzeit gibt es bereits Kooperationsverträge mit zahlreichen internationalen Hochschulen und Austauschstudierenden aus 22 Ländern. „Es zeigt sich – hier wird Internationalität gelebt. Die internationale Ausrichtung rheinland-pfälzischer Hochschulen ist wichtiger denn je und Voraussetzung für Spitzenforschung, hervorragende Lehre und Innovation. Ziel ist nicht nur eine Steigerung der Zahl der internationalen Studierenden, sondern auch vor allem talentierte junge Menschen nach einem Studium in unserem Land zu halten. Durch die zentrale Positionierung des Themas ‚Internationalität‘ in der Strategie der Hochschule und durch die Einrichtung eines Zentrums für internationale Angelegenheiten macht die Hochschule Worms auch baulich seine Willkommenskultur nach außen sichtbar und legt damit einen Grundstein für tragfähige Freundschaften und Kontakte“, betont der Wissenschaftsminister bei der Besichtigung des Gebäudes.
Bisher war im Gebäude H das Zentrum für Technologietransfer und Telekommunikation untergebracht. Durch die Zusammenlegung von Büroräumen werden im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss jeweils zwei neue Seminarräume entstehen. Im Dachgeschoss ist neben Archiv- und Aufenthaltsräumen auch eine kleine Wohnung für Gastdozenten vorgesehen. Umgesetzt wird das Projekt von der Niederlassung Mainz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB).
Moderner und attraktiver Campus durch kontinuierliche Sanierung
Seit gut einem Jahrzehnt wird der Campus Schritt für Schritt saniert. Zuletzt wurde 2015 die Generalsanierung des Gebäudes K mit Büroräumen für den Fachbereich Touristik/Verkehrswesen und die Gleichstellungsbeauftragte abgeschlossen. Dem voraus gingen 2013 der Neubau der Kindertagesstätte, die Sanierung des Altbaukomplexes (Gebäude A, B, C und D) in mehreren Abschnitten bis 2012 sowie 2007 die Sanierung der Gebäude N und O, die die Räume für Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Hörsäle beherbergen. Die aktuelle Sanierung des Gebäudes H ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Modernisierung des Campus.
„Die Hochschule Worms gibt mit dem Umbau und der Sanierung des Gebäudes ‚H‘ dem internationalen Hochschulprofil auch das entsprechende Gebäude. Das ‚International House‘ wird unser ‚Auswärtiges Amt‘, hier werden die Kontakte zu den mehr als 180 Partnerhochschulen in 54 Ländern gepflegt. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eine attraktive Arbeitsumgebung geschaffen. Darüber hinaus wird das ‚International House‘ der Hochschule Worms die erste Anlaufstelle für unsere ausländischen Gäste sein und ein zeitgemäßer Lernort für Sprachausbildung und Seminare“, freut sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Jens Hermsdorf und führt weiter aus: „Die Sanierung und der Umbau hin zum ‚International House‘ ist ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen unserem Wissenschaftsministerium, dem LBB und der Hochschule. Wir investieren in die Zukunft, gute Studienbedingungen sind die Basis für ein erfolgreiches Studium. Und ich bin zuversichtlich, gemeinsam werden wir die Hochschule noch weiter entwickeln.“
Gelungene Zusammenführung von alten und neuen Bauten
Mit der Sanierungsarbeit wird auch die Energiebilanz verbessert. Der Leiter der LBB-Niederlassung Mainz, Markus Rank, dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Die bauliche Herausforderung bestand einmal mehr darin, ein historisches Gebäude an moderne Nutzungs- und Sicherheitskonzepte anzupassen. Der Landesbetrieb LBB hat jedoch viel Erfahrung darin.“ Das ursprüngliche Wohngebäude, das schon vor dem Einzug der Hochschule für Büros genutzt wurde, stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, sei aber im Zusammenhang mit weiteren historischen Gebäuden in der Nähe zu sehen. „Beim neuen Anstrich der Fassaden orientieren wir uns deshalb an einem bereits sanierten Gebäude, das etwa zur gleichen Zeit erbaut wurde“, ergänzt Rank.
Insgesamt wurden im Rahmen von Konversionsmaßnahmen in den letzten 15 Jahren Investitionen von rund 40 Millionen Euro seitens des Landes am Campus der Hochschule Worms investiert. Neben der Sanierung bestehender Gebäude wurde auch die räumliche Erweiterung des Campus unterstützt.