Wie Videos die Lehre besser machen
Ergebnisse aus der Forschung zu videobasierter Lehre in der Hochschule, dem Einsatz von Videos in der Hochschul- und Weiterbildung und Erfahrungen und Praxisbeispielen über die Produktion und Integration von Videos im Bildungskontext und die Arbeit mit dem Videoserver RLP, standen im Fokus. Dass das Thema den Nerv getroffen hat, wurde durch die positive Resonanz deutlich. 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden zeigten, dass sich der VCRP mit seinem Tagungsformat zu dieser Thematik einen Namen gemacht hat.
Standards in der Lehre hochhalten
Der Vizepräsident der Hochschule Worms, Prof. Dr. Henning Kehr, betonte in seiner Begrüßung, wie wichtig es sei, die Qualität der Lehre hochzuhalten und dabei dem aktuellen Standard in technisch-didaktischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Videos seien einer der Wege, Wissen zu vermitteln. Dr. Konrad Faber, Geschäftsführer des VCRP, bedankte sich bei der Hochschule für die gelungene Vorbereitung und Ausrichtung der Tagung. Wie nachgefragt das Thema sei, machten die vielen Einreichungen im Vorfeld der Tagung deutlich, denn längst konnten nicht alle berücksichtigt werden. Ein abwechslungsreiches und umfangreiches Programm bei hochkarätigen Keynote-Speakern konnte so zusammengestellt werden, betonte Faber.
Viele Fragen und viele Umsetzungswege
So eröffnete Jeanine Reutemann, Researcher & Lecturer at the Centre for Innovation von der Leiden University die Tagung mit dem Thema „Eine audivisuelle Sprache: Wissenstransformation durch Bewegtbilder“ und machte eindrücklich deutlich, welche Veränderungen noch zu erwarten seien, bei wachsender Bereitschaft Inhalte medial zu transformieren. Dabei stellte sie bei aller Begeisterung zu technisch machbaren Erneuerungen klar heraus, dass das Video immer nur ein ergänzendes Medium und kein ersetzendes Medium im Einsatz in der Lehre sein kann.
Der zweite Keynote-Speaker, Prof. Dr. Hebbel-Seeger vom Macromedia-Campus Hamburg, präsentierte das 360-Grad Video in Lern- und Optimierungsprozessen und machte an praktischen Beispielen die Einsatzmöglichkeiten mit den Vor- und Nachteilen dieses Mediums im Einsatz in der Lehre nachvollziehbar. Angeregte Diskussionen schlossen sich den beiden Vorträgen an, die die vielen technischen Ansätze und individuell ganz unterschiedliche Herangehensweisen in den Fokus rückten.
Parallele Workshops, Diskussionsrunden und Best Practice Präsentationen ermöglichten intensives Arbeiten in kleinen Gruppen, sodass sich die Gäste zu den unterschiedlichsten Themen aus einem reichhaltigen Angebot informieren und austauschen konnten. Die gemeinsame Mittagspause wurde zum Austausch und Netzwerken genutzt. Fragen, wie Videos in der Lehre eingesetzt werden, welche Kriterien bei der Integration berücksichtig werden und welche Herausforderung dadurch für Lehrende und Institutionen entstehen, wurden umfassend diskutiert. Gerade in der Vielfalt und ständigen technischen Weiterentwicklung liegt bei diesem Thema die Herausforderung, der sich Lehrende und Institutionen stellen müssen.
Veranstaltungen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, das breite Spektrum sichtbar zu machen und Interessierten geballte Kompetenz zu präsentieren. Und bei aller Technik – der gemeinsame Austausch macht diese Tagung so wertvoll und sicherlich wird es eine Fortsetzung des Formats geben.