Meldung

...wenn das Gute liegt so nah!

Foto/Hochschule Woms, v.l.: Prof. Dr. Hans Rück, Julia Nowak, Anna Stindt, Alexandra Eickenhorst, Oberbürgermeister Michael Kissel, Sascha Kaiser (KVG) und Prof. Dr. Jan Drengner

In Worms kooperieren Hochschule und Stadt

Im Rahmen des Projektes „Tourismus-Strategie Worms 2025“ intensiviert die Hochschule Worms ihre Zusammenarbeit mit der Stadt in Form von verschiedenen gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen. Die Partner wollen dadurch Synergien nutzen, um Worms mittelfristig noch attraktiver zu machen und speziell das touristische und kulturelle Angebot der Stadt nach außen zu tragen. Im August 2015 wurde ein Kick-off-Workshop mit allen Tourismus-Verantwortlichen der Stadt durchgeführt, moderiert von den Professoren Dr. Rück und Dr. Scherhag in dessen Rahmen Grundzüge einer künftigen Tourismusstrategie der Stadt erarbeitet wurden. Entlang der dabei gesetzten Wegmarken soll die Hochschule die Stadt langfristig bei der Entwicklung ihrer Tourismusstrategie unterstützen.

Dies ist nur der jüngste Schritt einer in den vergangenen Jahren immer enger gewordenen Zusammenarbeit. Den Anfang machte 2005 eine Studie des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen zum Tagestourismus in Worms. Es folgte ein Projekt für die Kultur- und Veranstaltungs GmbH, in deren Auftrag eine Wettbewerbsanalyse und ein Preiskonzept für das damals neu eröffnete Wormser Kultur- und Veranstaltungszentrum erstellt wurden. „Das Wormser“ nutzte die Kompetenz der Hochschule anschließend gleich noch einmal: Unter der Betreuung von Prof. Dr. Hans Rück verfasste Nina Dilly ihre Abschlussarbeit über die „Entwicklung einer Balanced Scorecard für das Wormser Tagungszentrum“, die vor kurzem als beste Master-Thesis mit dem „Deutschen Forschungspreis für Live Communication 2015“ ausgezeichnet worden ist.

Vorläufiger Höhepunkt der Zusammenarbeit ist eine Studie über die Nibelungenfestspiele Worms. Unter der Leitung der Professoren Dr. Drengner und Dr. Rück errechneten die drei Studentinnen Alexandra Eickenhorst, Julia Nowak und Anna Stindt im Rahmen ihrer Bachelor-Thesen die finanzielle Wertschöpfung, welche die Nibelungenfestspiele Jahr für Jahr in Worms generieren. Die Ergebnisse der Studie – im Übrigen positiv für Stadt und Bundesland – wurden im Beisein des Wormser Oberbürgermeisters Michael Kissel der Öffentlichkeit vorgestellt, Presse und Fernsehen berichteten.

Dies führte auch zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Freundes- und Förderkreis der Nibelungenfestspiele Worms, der sich die Ergebnisse der Studie in den Räumlichkeiten der Hochschule nochmals ausführlich erläutern ließ und als Dankeschön allen Studierenden im Studienschwerpunkt Event-Management exklusiven Zutritt zur Generalprobe und Freikarten für ausgewählte Aufführungen der Nibelungenfestspiele 2015 spendierte.

Auch andere Fachbereiche der Hochschule Worms werden in die Kooperation mit der Stadt einbezogen: Im soeben zu Ende gegangenen Wintersemester hat ein gemischtes Team aus Studierenden der Fachbereiche Touristik/Verkehrswesen und Informatik in einem gemeinsamen Forschungsprojekt eine mobile App für den „Heiligen Sand“ in Worms entwickelt, den ältesten in situ erhaltenen jüdischen Friedhof Europas. Im Gegensatz zu konventionellen Informationsangeboten soll mit der App mittels Storytelling das Faktenwissen in eine emotionale Erzählung eingebunden und erlebbar vermittelt werden. Das entwickelte Konzept zum Einsatz mobiler Kommunikationstechnologien im Destinationsmarketing lässt sich auf andere Anwendungsdomänen wie Kultur- / Industriedenkmäler, Museen, den Städte- und Kulturtourismus aber auch moderne Erlebniswelten zur Markeninszenierung übertragen.

All diese Beispiele zeigen, welch großes und für beide Seiten attraktives Potenzial die intensive Zusammenarbeit der Stadt Worms mit ihrer Hochschule birgt – auch und gerade für die Studierenden, die von spannenden und lehrreichen Praxisprojekten profitieren.

Von links: Prof. Dr. Hans Rück, Julia Nowak, Anna Stindt, Alexandra Eickenhorst, Oberbürgermeister Michael Kissel, Sascha Kaiser (KVG) und Prof. Dr. Jan Drengner