Weite Sprünge - im Kopf und auf der Matte
Bei ihm liegt es nahe, dass er zum Turnen kam. In einer Turnerfamilie aufgewachsen gingen er und seine beiden Geschwister der Sportart nach, die seine Eltern trainieren, das ist oft ein Weg, wie jemand zu einer Sportart findet. Ob man später dabei bleibt, ist eine andere Sache. Tim Brand turnt noch immer mit Leidenschaft, auch wenn er die Trainingszeiten wegen des Studiums reduzieren musste. Der Sport ist mehr als nur ein Ausgleichssport, es ist für ihn Leidenschaft und Freude. Der Verein bietet ein soziales Umfeld, das der ideale Ausgleich zum Studium ist.
Sport macht den Kopf frei
Gerade Sportler bringen für das Studium besondere Qualitäten mit. Eine enorme Selbstdisziplin, Freude an Leistung und das Fokussieren auf Ziele sind hervorzuhebende Eigenschaften. Dass Sport hilft den Kopf freizubekommen, das ist hinlänglich bekannt und gilt auch für Tim Brand. Und es lassen sich routinierte Abläufe abrufen, wie beispielsweise die Fähigkeit auf den Punkt konzentriert zu sein, was sich im Studium bezahlt macht. Wer auf Wettkämpfen gewohnt ist unter den Augen einer kritischen Jury Höchstleistung zu bringen, den machen die prüfenden Blicke der Professoren bei einer Präsentation längst nicht mehr so nervös.
Wenn es darum geht, Lerneinheiten systematisch zu absolvieren und in einem vorgegebenen Zeitplan Leistungen zu erbringen, da nützt es viel, Strukturen gewöhnt zu sein. Diese Selbstorganisation funktioniert bei Tim Brand sehr gut. Er ist ein Routinier im Planen und Vorbereiten. Allein das aufwendige Training mindestens dreimal in der Woche, in Wettkampfphasen bis zu fünfmal in der Woche, in den Studienalltag zu integrieren, erfordert ein straffes Zeitmanagement, da bleibt so manche Party auf der Strecke. Aber das ist ein Preis, den er gerne zahlt, denn der Gewinn auf der anderen Seite lässt sich nicht aufwiegen.
Leistungssport strukturiert
Außerdem hilft das Training enorm gut, die Dinge zu strukturieren. Der Wechsel von Studieren und Trainieren ist einfach ideal. „Beim Turnen muss ich absolut konzentriert sein, die Abläufe müssen verinnerlicht werden, um abrufbar zu sein. Da kann ich total gut von allem anderen abschalten“, bestätigt der junge Mann.
Im letzten Jahr startete Tim Brand das erste Mal bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften Geräteturnen für die Hochschule Worms. Sein großes Ziel ist es, eine eigene Hochschulmannschaft zusammenzustellen. Das Wettkampfergebnis war, durch eine Erkältung beeinflusst, leider nicht so gut, wie erhofft. Aber das ist kein Grund zu verzweifeln, im Gegenteil, Sportler lernen früh, dass auch bei bester Vorbereitung etwas dazwischen kommen kann. Daraus wächst eine mentale Stärke, die hilft, Niederlagen realistisch zu analysieren und die Vorbereitungen zu optimieren. Diese Stärke lässt sich auch auf das Studium übertragen und hilft, bei möglichen Schwierigkeiten nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen.
Sicherlich werden wir noch von Tim Brand lesen!