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Präsident der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz im Amt bestätigt

Prof. Dr. Jens Hermsdorf wurde von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf für weitere sechs Jahre in seiner Funktion als Präsident der Dualen Hochschule Rhein-land-Pfalz (DHR) bestätigt.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf übergibt die Ernennungsurkunde an Prof. Dr. Jens Hermsdorf. Foto / Dorothea Hoppe-Dörwald

„Mit der erneuten Übertragung der Aufgabe an Prof. Dr. Jens Hermsdorf wird zum einen der Erfolg der bisherigen Tätigkeit für das duale Studium in Rheinland-Pfalz bestätigt und zum anderen kann der eingeschlagene Weg für die Duale Hochschule Rheinland-Pfalz fortgesetzt werden. Wir wollen die Türen zur Hochschule öffnen und die Arbeitswelt mit dem Studium verbinden“, so Wolf.

Die Duale Hochschule Rheinland-Pfalz als Dachmarke für das duale Studium in Rheinland-Pfalz, mit Sitz der Geschäftsstelle an der Hochschule Worms, bündelt das duale Studienangebot im Land und betreut alle verschiedenen Akteure aus Hochschulen, Berufsbildenden Schulen, Unternehmen, Kammern, Verbänden sowie Studieninteressierten. Die Geschäftsstelle der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz in Worms ist die Serviceeinrichtung des Wissenschaftsministeriums rund um das Thema duales Studium im Lande.

Als Präsident der Dualen Hochschulen fungiert Hermsdorf als übergreifender Botschafter für das duale Studium in Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, Unternehmen und Studierenden die vielfältigen Vorteile dualer Angebote über die gesamte hochschulische Bildungskette hinweg aufzuzeigen. So bietet das neue rheinland-pfälzische Hochschulgesetz auch beim dualen Studium die Möglichkeit direkt anschlussfähiger Masterstudiengänge sowie anwendungsorientierter kooperativer Promotionen.

„Das duale Studium trifft bei vielen jungen Menschen auch weiterhin einen Nerv, da es sich der Logik entzieht, sich zwischen einem Hochschulstudium und einer Ausbildung in einem Unternehmen entscheiden zu müssen“, erläutert Hermsdorf. „Für dual Studierende ergibt sich eine ideale Verknüpfung praktischer und theoretischer Inhalte, die sich systematisch im Studienverlauf fortsetzt: Das Beste aus zwei Welten, heute im Hörsaal, morgen im Betrieb. Davon profitieren die Studierenden, die Unternehmen und die Hochschulen – aus meiner Sicht eine win-win-win-Situation.“

Auch oder gerade in schwierigen Zeiten ist das duale Studium ein attraktives Modell für Studierende und Praxispartner in Rheinland-Pfalz, die Anzahl der Studierenden und Studiengänge steigt stetig. Insgesamt bieten die rheinland-pfälzischen Hochschulen 80 verschiedene Studiengänge als duale Modelle an (Stand: Wintersemester 2019/2020). Im WS 2019/2020 sind über 3.470 dual Studierende eingeschrieben. An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften studierten 8,2 Prozent dual. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir gemeinsam mit den Hochschulen des Landes mittelfristig den Anteil auf über 10 Prozent erhöhen können, gerade auch durch die neuen dualen Masterangebote“ führt Wissenschaftsminister Wolf aus.

Den sich verändernden Rahmenbedingungen bei der inhaltlichen und organisatorischen Verzahnung der Bildungspartner für duale Studiengänge wird die Geschäftsstelle der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz verstärkt durch Beratungs- und Workshop-Angebote begegnen. Als zentrale Anlaufstelle für das duale Studium unterstützt hier ein kleines leistungsstarkes Team die Hochschulen des Landes unter anderem bei der Entwicklung neuer Zeitformate, und bei Modellen zur inhaltlichen und organisatorischen Verzahnung der Lernorte.

Mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ konnten feste Ansprechpersonen für das duale Studium an jeder Hochschule etabliert und damit verbindliche Strukturen geschaffen werden. Durch dieses Netzwerk von Koordinatorinnen und Koordinatoren für das duale Studium der einzelnen Hochschulen in Rheinland-Pfalz, kann der regelmäßige Meinungs- und Erfahrungsaustausch intensiviert werden. Auch dem Thema Öffentlichkeitsarbeit soll in Zukunft ein besonderer Stellenwert beigemessen werden, wobei neben den klassischen Informationsmedien verstärkt innovative Kommunikationsformate genutzt werden sollen.

Auch auf der Agenda steht, gemeinsam mit den Hochschulen und den Unternehmenspartnern zu überlegen, mit welchen Inhalten neue duale Studiengänge zukunfts- und marktfähig entwickelt werden können. So ist auch die Gewinnung weiterer Partner auf Unternehmensseite, auch aus dem Mittelstand und dem Handwerk, ein zentrales Anliegen.

Ein weiteres Ziel ist der Ausbau der Kooperationen zwischen den Hochschulen. „Der Weincampus Neustadt ist ein ideales Beispiel, wie mehrere Hochschulen gemeinsam neue duale Studienmodelle erfolgreich entwickeln können. Diese institutionelle und inhaltliche Vernetzung sollten wir unbedingt mit Blick auf weitere Standorte und duale Formate aufgreifen“, führt der Präsident der dualen Hochschule aus.

Zudem eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit der verschiedenen Lernorte. Durch die konsequente Nutzung der digitalen Möglichkeiten sollen neue duale Studienangebote mit höherer Flexibilität von Studienzeit und Studienort konzipiert und an den Start gebracht werden. So könnte beispielsweise eine verstärkte Kombination aus Präsenzveranstaltungen und E-Learning zu einer besseren Theorie-Praxis-Verzahnung beitragen.