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Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet neues Forschungskolleg im Bereich „Künstliche Intelligenz“

Der Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist um eine vielversprechende Forschungskooperation reicher.

Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz überreichte heute der Hochschule Worms und der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern Förderbescheide für die Einrichtung des Forschungskollegs „Sichere und Intelligente Visualisierungs- und Echtzeit-Rekonstruktions-Techniken für die Protonen-Computertomografie (SIVERT). v. li.: Prof. Dr. Steffen Wendzel, Hochschule Worms, Prof. Dr. Ralf Keidel, Hochschule Worms, Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Nicolas R. Gauger, Technische Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. Christoph Garth, Technische Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. Alexander Wiebel, Hochschule Worms. Foto / Dorothea Hoppe-Dörwald

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte heute der Hochschule Worms und der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern Förderbescheide mit einer Fördersumme von insgesamt 717.000 Euro für die nächsten drei Jahre für die Einrichtung des Forschungskollegs „Sichere und Intelligente Visualisierungs- und Echtzeit-Rekonstruktions-Techniken für die Protonen-Computertomografie (SIVERT)". „Mit der Einrichtung von Forschungskollegs will die Landesregierung den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Netzwerkbildung fördern. Sie sollen aber auch die Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften stärken. Ich freue mich sehr, dass ich bei der offiziellen Eröffnung dieses Zukunftsortes dabei sein kann. Dies ist das fünfte von aktuell sechs bewilligten Forschungskollegs“, sagte die Ministerpräsidentin in Worms.

Für Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist der enge Austausch von Hochschulen untereinander und mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft der Motor für Innovationen. „Mit den Forschungskollegs erreichen wir diese Verzahnung und sichern mit der kooperativen Promotion die hohe Qualität der Ausbildung“, so die Ministerpräsidentin. Die Verbesserung des Bildgebungsverfahrens bei Krebspatienten greife eine wichtige medizinisch-technische Fragestellung in einem hochrelevanten Gesundheitsbereich auf. Dass dabei Methoden Künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen, zeige einmal mehr, dass Rheinland-Pfalz das Mutterland dieser Schlüsseltechnologie sei. „Künstliche Intelligenz bringt viele Chancen, uns wirtschaftlich voranzubringen, die Lebensqualität zu erhöhen und Krankheiten zu heilen. Im Rahmen unserer KI-Strategie hat die Landesregierung die Gelder für die Förderung auf 36 Millionen Euro verdoppelt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Das Forschungskolleg ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche Kooperationen im Lande über verschiedene Hochschultypen hinweg. Auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau entstehen dadurch interdisziplinäre Forschungs-perspektiven für konkret zu lösende Herausforderungen. Daneben schaffen wir durch die enge regionale und internationale Vernetzung hervorragende Voraussetzungen, um unsere Absolventinnen und Absolventen im Rahmen der kooperativen Promotion gemeinsam zu qualifizieren,“ freute sich Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Präsident der Hochschule Worms.

„Für die TU Kaiserslautern ist der Erfolg bei der Einwerbung des Forschungskollegs SIVERT besonders erfreulich, zeigt er doch die Stärke der Universität auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz“, sagte Prof. Werner Thiel, Vizepräsident der TU Kaiserslautern. „Die Expertise, die hier insbesondere in anwendungsorientierten Bereichen erarbeitet wurde, ist die entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Kooperationen sowohl mit regionalen als auch nationalen und internationalen Partnern.“

Unter dem Dach von Forschungskollegs werden gemeinsame Forschungs- und Promotionsprojekte von Universitäten und Fachhochschulen durchgeführt. Das Wissenschaftsministerium fördert sie für drei Jahre mit bis zu 250.000 Euro jährlich. Thematisch ist das Forschungskolleg „SIVERT“ im Bereich Strahlentherapie in Verbindung mit bildgebenden Verfahren (Partikeltherapie mit Protonen-Computertomographie) zur Krebsbehandlung angesiedelt. Das Kolleg ist dem Themenfeld „Künstliche Intelligenz“ (KI) zuzurechnen. Über die Entwicklung KI-basierter Ansätze für Bildgebungsverfahren soll die Behandlungsmethode sicherer und schneller gemacht werden. Die Universität Bergen, Norwegen, ist Kooperationspartnerin des Forschungsprojekts.