Masterstudentin der Hochschule Worms mit IHK Preis ausgezeichnet
Die Preisträgerinnen und Preisträger haben sich mit Fachkräften aus dem Ausland beschäftigt, mit Betriebsübergängen bei Fluggesellschaften oder haben für ihre Forschung zu Stickstoff-Fehlstellen in Diamanten bereits mit Großunternehmen zusammengearbeitet.
Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Förderung des akademischen Nachwuchses vergab die Jury an den Physiker Dr. Georgios Chatzidrosos, die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabel Schrick und den Juristen Jonas Flock. Mit dem mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis „Beste der Besten“ wurde Alexa Faust, kaufmännische Assistentin beim Bauunternehmen Karrié in Mainz, für ihre Leistungen in der beruflichen Weiterbildung ausgezeichnet.
„Es ist uns wichtig ist, dass herausragende Leistungen in der Wissenschaft auch anerkannt und sichtbar gemacht werden – so wie wir auch unsere Besten in der Aus- und Weiterbildung würdigen“, gratulierte IHK-Präsident Peter Hähner bei der Preisverleihung im großen Saal der IHK mit Vertretern aus Wissenschaft, Unternehmen sowie Familie und Freunden der Preisträger. „Die prämierten Arbeiten der Nachwuchswissenschaftler zeigen auch, dass die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ein wesentlicher Treiber des Fortschritts an unserem Standort Rheinhessen ist.“
Der mit 1.000 Euro dotierte zweite Preis geht an Isabel Schrick für ihre Masterarbeit an der Hochschule Worms in der Studienrichtung „International Business Administration“. Sie greift die Entwicklung auf, dass sich Berufseinsteiger weltweit auf eigene Initiative hin eine Karrierestation im Ausland suchen – und gibt Unternehmen Handlungsempfehlungen, diese für sich zu gewinnen. „Das Thema ist hochaktuell und rückt angesichts des Fachkräftemangels im internationalen Personalmanagement immer stärker in den Fokus“, so die Jury. Inzwischen arbeitet die Preisträgerin im Bereich Marketing bei einem Beratungs- und Softwareunternehmen in Kaiserslautern.
Frau Schrick hat mit Ihrer Arbeit das Thema Fachkräftemangel, Rekrutierung und Bindung international orientierter Talente aufgegriffen. Sie setzt an dem Trend an, dass die jungen Menschen heute ihre Karrieren viel lieber aktiv selbst in die Hand nehmen und sogenannte „self-mover“ sind. Ein Tatbestand, der noch neu und zugleich spannend ist und ein enormes Potential entfalten kann. Hier hat der Mittelstand die Möglichkeiten zu aktivem Recruiting noch nicht voll erkannt. „Die Master-Thesis von Frau Schrick hat die möglichen Faktoren herausgearbeitet, die so ein Vorhaben auch scheitern lassen können und zugleich ganz konkret aufgezeigt, wie ein Onboarding solcher „Selbst-initiierter Auslandsentsandter“ gelingen kann. „Um im internationalen Wettbewerb um ausländische Fachkräfte erfolgreich zu sein, sind Maßnahmen des Talentmanagements möglichst passgenau auf die Motivationslage der Kandidaten zuzuschneiden,“, ergänzt Prof. Dr. Robert Münscher, der die Arbeit betreut hat. „Mit dieser Arbeit liefert Frau Schrick wertvolle Einsichten für deutsche Unternehmen “
Der IHK-Preis wird zum 35. Mal verliehen. Damit prämiert die Industrie- und Handelskammer herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus den Hochschulen in Rheinhessen, die eine direkte Umsetzung in der Unternehmenspraxis erwarten lassen und im Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft liegen. Ergänzt wird der Förderpreis seit dem Jubiläum zum 200-jährigen Bestehen der IHK im Jahr 1998 durch den Sonderpreis „Beste der Besten“ für herausragende Absolventen der beruflichen Fortbildung.