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Hochschulluft schnuppern

Im Rahmen des diesjährigen Kinderuniprogramms, das vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft gefördert wird, fanden an der Hochschule Worms sechs Workshops statt. Vom 18. bis 20. Juli hatten die Schulkinder im Alter von 8 bis 12 Jahren die Möglichkeit, den Hochschulalltag zu erleben.

Foto/Hochschule Worms: Urkundenvergabe bei der Kinderuni 2016, Workshop Geld mit Professor Jäger.

Auf der Agenda standen Kurse über das Geld zu Römerzeiten und in der Gegenwart, über die Kognition, zum Sumo-Roboter bauen, zum Freizeitpark planen sowie zur Funktionsweise der Cloud. Die Kinderuni 2016 erfreute sich einer regen Teilnahme, denn alle zur Verfügung stehenden 75 Plätze, waren ausgebucht.

Technisches Geschick und ausgeklügelte Kampfstrategie

Im Kurs Roboter Sumo konnten Kinder einen Einblick in die Robotertechnik erlangen. Gemeinsam mit den Assistenten des Fachbereichs Informatik bauten sie jeweils in Zweierteams einen Legoroboter zunächst nach Anleitung. Nachdem sie die Roboter erfolgreich zusammengesetzt hatten, ließen die Kinder ihre Roboter in einer dafür angefertigten Arena gegeneinander „kämpfen“. Hierbei ging es darum, den Roboter des anderen Teams aus dem Ring zu drängen. Das Turnier wurde in einer Punktetabelle festgehalten, aus der ein eindeutiger Sieger hervorging.

Anschließend konnten die Gruppen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die Roboter nach ihren Vorstellungen verbessern. Sie wurden nicht nur optisch verschönert, einige Kinder hatten einfallsreiche Ideen, mit denen sie die Technik der gegnerischen Roboter austricksen konnten. Im Endturnier fielen die Ergebnisse ganz schön knapp aus. Wäre die Zeit nicht schon vorüber gewesen, hätten einige Kinder wohl noch gerne bis zum Nachmittag weiter an ihren Robotern getüftelt.

Planung ist das A und O

Wie so ein Freizeitpark entsteht, in dem wir so gerne ein paar abenteuerliche Stunden verbringen, durften die Kinder im Kurs Freizeitpark planen selbstständig nachvollziehen. In Eigenregie fertigten die jungen Planer Entwürfe für ihre Parks an und ließen ihre kreative Energie fließen. Nebenbei trainierten sie logisches und strukturiertes Vorgehen und konnten sich in die Managementrolle und der damit verbundenen Verantwortung hineinversetzen. Professorin Ursula Frietzsche aus dem Fachbereich Touristik/Verkehrswesen sorgte für Korrekturen und Hilfestellungen, um die Planungen auch realisierbar zu halten.

Vernetzte Welt

Bernd Ruhland, Professor für Informatik machte seine Kursteilnehmer mit der Entstehung des Internets und der Funktionsweise der Cloud vertraut. Zusammen mit den Kindern wurden auf dem Globus Leitungen für das Internet verlegt und anhand dieser die Datenübertragungen und spezifische Begriffe verdeutlicht. Die Besichtigung des Serverraums und spannende Fragen zu zukünftigen Entwicklungen, zum Beispiel nach Teleportationsmöglichkeiten, rundeten den Kurs ab.

Unsere Wahrnehmung – Sinne schärfen und Trugbilder erkennen

Der Kurs Kognition hatte seine Premiere. Professor Martin Keim aus dem  Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, weihte seine aufgeweckten Zuhörer in die Geheimnisse der Wahrnehmung ein. Die wissbegierigen Kinder erfuhren wie unsere Sinne und das Gehirn arbeiten. Heiße Debatten über die Intelligenz und darüber wer schlauer ist, Jungs oder Mädchen, wurden ausgetragen. Am Ende gab es Tipps zum gehirngerechten Lernen.

Geld – heute und damals

Wie das Geld früher aussah und wie gehandelt wurde, das bekamen die Kinder aus dem Kurs zum Thema Geld, Teil 1: "Klingende und sprechende Münzen" - Römisches Geld und antiker Handel von Anne Schlitz, Lehrerin des  Rudi-Stephan-Gymnasiums, gezeigt. Das angeeignete Wissen wurde dann im nachfolgenden Handelsspiel auf die Probe gestellt. Im zweiten Teil des Kurses, zum Thema „Geld in der Gegenwart“ mit Professor Lars Jäger aus dem  Fachbereich Wirtschaftswissenschaften lernten die Kinder die Bedeutung und den Wert des Geldes kennen. Aspekte wie Zinsen, Inflation, Sparen oder nicht und vieles mehr wurden erläutert.

Tolles Angebot und Vorfreude aufs nächste Mal

Das Fazit zu diesjärhigen Kinderuni-Sommerferienprogramm fällt gut aus. Abwechslungsreiche Kurse, vielfältige inhaltliche Gestaltung der Themen, intermediale Visualisierung, Material zum Anschauen und Anfassen und dynamische, hoch motivierte Kursleiter trugen zu gelungenen Veranstaltungen an diesen drei Tagen bei. Mit der Absicht sich auch im nächsten Jahr wieder etwas einfallen zu lassen und einem herzlichen Dankeschön an alle, sagt das Kinderuniteam der Hochschule Worms bis zum nächsten Jahr Auf Wiedersehen.