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Gute Hacker schließen Sicherheitslücken

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe zwölf der BBS Landau absolvierten im Fachbereich Informatik der Hochschule Worms den Kurs "Hacker am Werk".

Foto/pixabay madartzgraphics

Mittlerweile kommen die jungen Informatikinteressierten im Rahmen der bestehenden Kooperation zwischen Schule und Hochschule regelmäßig und können sich so kontinuierlich mit Themen der Informatik intensiv und vertiefend auseinandersetzen. Für die elf Mädchen und sieben Jungs stand für sechs Stunden das Thema „Hacker am Werk“ auf dem Lehrplan. Konzeption, Aufbau und Durchführung des Kurses lagen in den Händen des Assistenten Sebastian Zillien und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Laura Hartmann des Fachbereichs Informatik.

Ohne Theorie geht es nicht

Wenn das Thema Hacking aufgerufen ist, so ist das der Moment, an dem die Forschungsgruppe Cyber Security Research Group (CSRG) der Hochschule ins Spiel kommt. Die Forschungsgruppe befasst sich mit der IT-Sicherheit von lokalen und verteilten Systemen sowie den organisatorischen Aspekten von IT-Sicherheit in Unternehmen. Die Forschungsgruppe stellte sich mit ihren Themen den Gästen vor und rasch kam man auf die Grundlagen des Hacking zu sprechen. Zunächst wurde geklärt, was Hacking ist und wofür so etwas gemacht wird, denn Hacker sind ja eigentlich die Bösen. Gute Hacker aber finden die eigenen Sicherheitslücken und schließen diese dann. Es geht nicht darum, sich in fremde Server oder Netzwerke zu hacken.

Um die Aufgabe bewältigen zu können, nämlich einen eigenen Portscanner zum Finden von Sicherheitslücken zu entwickeln, erforderte es zunächst der Vermittlung von Netzwerkgrundlagen. Was ist eine IP und was sind Ports? Hinzu kommen Grundlagen zur Programmierung und der Aufbau eines Programms. Schleifen und Anweisungen sowie Argumente in der Kommandozeile müssen programmiert werden und das Kompilieren des Codes zu einem ausführbaren Programm am Ende gehört zu jedem Testdurchlauf.

In Tandems geht die Arbeit gut von der Hand

In Zweier-Teams erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler drei Programme, die jeweils aufzeigten, ob und wie die Eigenentwicklungen funktionierten. Mit den gegebenen Grundlagen wurde dann gemeinsam weiterprogrammiert. Eine Challenge mit eigenem Portscanner beendete den Kurs. Hier hatten die Teams die Möglichkeit das neu erworbene Wissen noch einmal anzuwenden und abzuprüfen.

Während der einzelnen Übungen besuchte der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Werner König, die Mädchen und Jungen und berichtete aus der Vielfalt der Arbeitswelt der Informatik. Gerade Frauen würden zurzeit in Führungspositionen gesucht und die beruflichen Perspektiven seien nach wie vor hoch und abwechslungsreich. Die Möglichkeit, sich bereits während der Schulzeit intensiv mit Themen auseinanderzusetzen, die entscheidend für die Berufswahl sein können, schätzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr. Das motiviert, sich tiefer in die Thematik hineinzudenken, und man merkt früh genug, wenn es doch in eine andere Richtung gehen sollte.

Nach dem Workshop ist vor dem Workshop, dafür halten Schule und Hochschule gemeinsam Rückschau und arbeiten hier besonders eng zusammen. Die Reflexion und die Befragung der Beteiligten machen den Kurs zu einer runden Sache, denn so können gemachte Erfahrungen gewinnbringend in die kommenden Veranstaltungen einfließen und Themen kontinuierlich optimiert werden.