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Ein Handicap muss kein Handicap sein

Die Hochschule Worms erweiterte in diesem Jahr ihr Kinderuniprogramm um ein Angebot für Kinder mit Handicap. Die MINT-Beauftragte der Hochschule Worms, Laura Hartmann, organisierte im Rahmen der Kinderuni einen dreistündigen Workshop für die Nibelungen Elite Kids der Kampfsportschule King Celik aus Worms.

Motivation, Teamgeist und viel Freude am Workshop "Kinderuni 2.0" hatten die "Nibelungen Elite Kids" der Kampfkunstschule King Celik aus Worms. Foto/Hochschule Worms

Neun Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren kamen in den Herbstferien für einen Vormittag in Begleitung ihrer Eltern und ihres Trainers Orhan Celik an die Hochschule.  Damit auch Kinder mit Handicap vom Kinderuniprogramm profitieren können, das vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gefördert wird, lag es nahe die Wormser Nibelungen Elite Kids anzusprechen. Der mehrfache Deutsche Meister, Europameister und Weltmeister im Kickboxen Orhan Celik beweist mit seinem integrativem Sportprogramm, dass Handicaps kein Handicap sein müssen, wenn man die Kinder gezielt fordert und fördert.

Roboterbauen und Programmieren fast ein Kinderspiel

In Dreierteams wurden die Legoroboter zunächst zusammengebaut, dann mussten sie so programmiert werden, dass sie vorwärts und rückwärts fahren können und anschließend auch den Weg durch das Labyrinth meistern. Konzentriert gingen die Mädchen und Jungen die ihnen gestellte Aufgabe an und alle Roboter durchliefen das Labyrinth erfolgreich. Den Eltern fiel es manchmal schwer selbst nicht mit Hand anzulegen, so verlockend war die Versuchung mitzubauen.

Mit Begeisterung und viel Freude waren die jungen Baumeister bei der Sache. Dabei beeindruckte die ruhige und entspannte Atmosphäre und dieser Kurs bot den Kids eine ideale Gelegenheit sich in einer neuen Umgebung auszuprobieren und sich spielerisch mit einer Technik vertraut zu machen, die so nicht jedem zugänglich ist. Fachbereichsmanager Normen Haas sagt: „Die integrative Arbeit der Kampfsportschule lässt sich auf viele Bereiche ausweiten und gerade das Thema Digitalisierung ist eine gesellschaftliche Herausforderung bei der wir uns mit so einer Veranstaltung als Hochschule aktiv einbringen. Die Chance, sich hier mit Kernthemen der Informatik spielerisch vertraut zu machen, darf nicht ungenutzt bleiben und wir freuen uns, mit welcher Begeisterung und Unbefangenheit die Kinder ans Werk gehen.“ 

Da liegt der Vergleich zum Sport nahe. Konzentration und Teamgeist werden gefördert, das Selbstvertrauen wird durch positive Erfahrungen gestärkt und aus starken und selbstbewussten Kindern werden meistens auch starke und selbstbewusste Erwachsene.

Der Roboter könnte ruhig etwas schneller sein

Die Feedbackrunde am Ende des Workshops bringt es ganz deutlich auf den Punkt, alle würden gerne wiederkommen und erneut einen Vormittag mit Programmieren verbringen oder sich auch mit anderen technischen Herausforderungen beschäftigen. Und wenn es nochmal Roboter sind, so könnten die doch wenigstens ein bisschen schneller fahren.  Vielleicht kann das Tempolimit ja in einem weiteren Kurs aufgehoben werden?