Digital-Bündnis für Worms und die gesamte Bildungskette
Abstimmung und Kooperation
Lernen findet zunehmend online statt, Learning-Apps werden immer ausgereifter, Virtual-Reality erschließt neue Perspektiven und in den Bildungseinrichtungen bestimmt der Einsatz digitaler Medien zusehends den pädagogisch-didaktischen Ansatz.
Doch wo geht die digitale Reise hin und sind wir darauf vorbereitet? Welche Konzepte verfolgen die Bildungsinstitutionen bereits am Standort Worms und in welcher Art verbinden sie analoges mit digitalem Lernen? Erfolgt ein gegenseitiger Erfahrungs- und Wissensaustausch? Worin liegen die Chancen und auch Risiken der fortschreitenden Digitalisierung?
Diesen und anderen Fragen galt die Aufmerksamkeit bei der Auftaktveranstaltung des neu initiierten Kooperationsprojekts „Digitalisierung am Hochschul- und Bildungsstandort Worms“ in der Hochschule mit Akteuren unterschiedlichster Bildungseinrichtungen.
Auf Einladung von Hochschul-Präsident Jens Hermsdorf und dem Wormser Bildungsdezernenten Waldemar Herder gab die Hochschule bei der kürzlich stattgefundenen Veranstaltung zunächst einen ersten Einblick in ihre verschiedenen Digitalisierungsaktivitäten. Tobias Güthinger vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ging in seinem Vortrag auf die Grundlagen der Digitalisierung in der Hochschullehre ein und präsentierte dazu ausgewählte Beispiele.
Ob digitale Bibliothek, gemeinsame Lehrplattform, technisch ausgestattete Räume zur Vorlesungsaufzeichnung oder die Video-Online-Zuschaltung von externen Experten: die Beispiele aus der Praxis gaben den Teilnehmenden einen informativen Einblick, was alles bereits möglich ist. Bereits initiierte und laufende Schulkooperationen, interdisziplinäre Projekte oder zum Beispiel Interaktionen von analoger und digitaler Lehre zeigten eindrücklich, wie innovativ sich Bildung durch eine klug eingesetzte digitale Erweiterung gestalten lässt. Zugleich wurde sichtbar, wie sehr sich auch die Arbeits- und Forschungsfelder durch die Digitalisierung verändern werden. Hierbei wurde deutlich, dass die Hochschule Worms einen besonderen Focus darauf legt, theoretisches Wissen auch erfolgreich in die Praxis umzusetzen.
„Der digitale Wandel schreitet unverkennbar schnell voran und die Anforderungen an Schule, Arbeit und Beruf ändern sich fundamental. Wir brauchen daher ein digitales Bündnis für die gesamte Bildungskette von Anfang an, um Jüngere wie Ältere fit für die digitale Zukunft zu machen“, betonte Bildungsdezernent Waldemar Herder. Jens Hermsdorf hob als primäres Ziel der Hochschule hervor, dass es wichtig sei, das Thema bildungspolitisch übergreifend zu behandeln. „Ein konstruktiver Austausch, um auszuloten, was schon gemacht wird, wo Anknüpfungspunkte zu finden sind und welche Themen für welche Bereiche von Interesse sein könnten, ist wichtig“, ergänzte der Präsident.
Die digitale Lernrevolution dürfe niemanden abhängen. Hier seien auch Politik und Wirtschaft gefragt, verdeutlichten Hermsdorf und Herder. Für das digitale Zeitalter bedürfe es einer gemeinsamen und auch staatlich geförderten Strategie, die aktiv auf aktuelle Bildungs- und Weiterbildungsbedarfe und sich wandelnde Lerngewohnheiten eingehe. In folgenden Veranstaltungen soll nun die Weiterentwicklung des Kooperationsprojekts „Digitalisierung am Hochschul- und Bildungsstandort Worms“ gemeinsam vorangebracht werden.