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Die Schattenseiten der Digitalisierung nicht übersehen

Die Digitalisierung schreitet stetig voran und bietet sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen zahlreiche Chancen. Neben den positiven Aspekten bringt sie aber auch Schattenseiten mit sich.

Die Referenten begeisterten mit ihren unterschiedlichen Perspektiven und machten die Brisanz des Themas sichtbar. V. li.: Michael Wegener, Dmitry Petukhov, Prof. Henning Kehr, Mirko Herth, Prof. Bernd Ruhland. Foto / Achim Wolff

So gibt es in den letzten Jahren immer mehr Cyberangriffe, gegen die Unternehmen und Privatpersonen sich dringend schützen müssen. Die Hochschule Worms und die Wirtschaftsjunioren Worms haben in diesem Herbst das Thema "Cyber Security" in einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft aufgegriffen und die mehr als 80 Gäste belegten die zunehmende Brisanz dieses Themas.

Drei Vorträge – drei Perspektiven

Den Auftakt der Veranstaltung „Cyber Security in Zeiten der digitalen Transformation“ machte Informatikprofessor Bernd Ruhland der Hochschule Worms. Er zeigte anhand vielfältiger Beispiele nicht nur, wie weit verbreitet CyberCrime ist, sondern auch, welch enorme Auswirkungen Vorfälle an sensiblen Stellen haben können und wie sich aber auch staatliche Akteure der Cyberkriminalität bedienen. Beim Blick auf das „Internet of Things“ ist seine Diagnose: „Ein vollkommen sicheres Smart Home-Gerät gibt es nicht. Bei der Verschrottung von IoT-Geräten sollte man unbedingt auf eine sichere Entsorgung achten - zur Not auch mit dem Hammer nachhelfen“. In seinem Fazit stellt Professor Ruhland fest: IT-Security ist nicht der Luxus, den man sich gönnt, „wenn es passt“.

Im Anschluss nahm Michael Wegener, CTO der satware AG, seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch den „Hilbert Tower“, einen Turm, in dem in jedem Stockwerk ein Fall aus seiner beruflichen Praxis wartete, der – natürlich anonymisiert – von ihm dargestellt und analysiert wurde. So erhielt das Publikum einen guten Einblick in die praktische Relevanz von Cyber Security-Maßnahmen im Unternehmensalltag. Sehr gut verdeutlichte er die Auswirkungen, die Sicherheitsvorfälle auf Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben – nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Und gutes Leadership ist eine wichtig Grundlage, um Cyber-Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Wie ein roter Faden zog sich das Zitat von Wau Holland, Chaos Computer Club, durch seinen Vortrag: „Komplexe Systeme lassen sich schwer – oder gar nicht – beherrschen“.

Als Dritter im Bunde des Vortragstrios lenkte Mirko Herth von Fortinet den Blick auf das Thema „Meshed Security“. Er erläuterte, dass ein allumfassender Blick auf die sicherheitsrelevanten Systeme und eine gute Kommunikation zwischen den Akteuren nötig ist, um eine sichere digitale Welt zu schaffen. Er schloss mit einer Vision: Der Ermöglichung einer digitalen Welt, der man immer vertrauen kann.

Gemeinsamer Austausch schafft echten Mehrwert

Diese Impulse nahmen die Gäste der Veranstaltung mit in das anschließende Get together, bei dem sie sich mit den Referenten und untereinander noch weiter austauschten und vernetzten. Die Organisatoren freuten sich über eine der ersten größeren Zusammenkünfte seit Beginn der Pandemie in Präsenz. Damit konnte auch dem so wichtigen Netzwerken wieder Raum gegeben werden.
Interessierte finden die Vortragsfolien unter https://satware.com/impuls2022

Bei Interesse an Einladungen zu künftigen Veranstaltungen kurze E-Mail an: forschung@hs-worms.de