"Bootcamp" statt Herbstferien
Ferienkurse werden seit mehreren Jahren im Rahmen des Programms "Wissen schafft Zukunft – Schnittstelle Schule/Hochschule" des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Web 2.0, Industrie 4.0 und Informatik
Thematisch befasste sich der Kurs mit den aktuellen Entwicklungen, die unter den Stichworten Web 2.0 und Industrie 4.0 bekannt geworden sind. Hier wurde nun der Bezug zur Informatik aufgezeigt. Dabei wurde sichtbar, dass die Innovationsschübe in der digitalen und vernetzten Produktion in ihrer Struktur und ihrem Aufbau den Bausteinen und Werkzeugen bewährter und standadisierter Bausteine folgen, wie sie aus der Informatik bekannt sind.
Das sind HTML zur Erfassung von Inhalten, CSS zur Spezifikation der Darstellung und JavaScript zur Implementierung des interaktiven Verhaltens. Den Teilnehmern des Ferienkurses wurde die Funktionalität und das Zusammenwirken dieser drei Werkzeuge an angemessenen einfachen Implementationsaufgaben demonstriert. Außerdem setzten sie sich mit dem Aufbau moderner web-basierter Benutzerschnittstellen im Produktionsbereich und in den sozialen Netzwerken wie beispielsweise facebook oder twitter auseinander.
Informatikaffine junge Menschen gibt es überall
Insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler "opferten" einen Teil ihrer Herbstferien, um sich zum einem dem Thema zu widmen, zum anderen aber auch um zu erfahren, wie sich Schulbesuch und Studium voneinander unterscheiden. Denn auch die Frage, ob ein Informatikstudium eine Option für die Berufsfindung nach der Schule ist, werden sich die Kursteilnehmer im Einzelfall sicher aufgrund dieser Erfahrung beantworten können.
Der Kurs war für Obrstufenschüler- und schülerinnen der unterschiedlichen weiterführenden Schulen konzipiert, und so nahmen aus diesen Stufen auch Schülerinnen und Schüler der Gymnasien aus Worms, Mainz und Oppenheim, Schülerinnen und Schüler der integrierten Gesamtschulen in Niederolm und Worms und der Realschule Plus Fachoberschule Technik in Landau an ihm teil;sie alle stellten sich in diesen Ferien gleichermaßen den Herausforderungen des Kurses. Aber trotz der Ausschreibung für Klassen der elften bis dreizehnten Jahrgangsstufe bewarb sich ein Schüler der 9. Klasse des Gauss-Gymnasium in Worms. Er konnte bei der Anmeldung mit seinen bisherigen Informatikaktivitäten- und erfahrungen so überzeugen, dass ihm ebenfalls eine Teilnahme am Kurs ermöglicht wurde, den er dann auch erfolgreich absolvierte. Das zeigt, dass sich die Begeisterung für eine Thematik nicht unbedingt am Alter der jungen Menschen festmachen lässt. Bei entsprechender Neigung ist die Überlegung für ein hierauf basierendes Studienfach auch schon vor dem Besuch der Oberstufe möglich und sollte auch bereits in der Mittelstufe unterstützt und gefördert werden.