Artenschutz trifft IT
Die Modernisierung der Wetterstation der Hochschule und die Vorliebe der unter Naturschutz stehenden Möwen, das Dach des N-Gebäudes der Hochschule als Nistplatz zu nutzen, haben die Kooperationspartner zusammengeführt.
NABU Worms-Wonnegau nutzt Wetterstation des Fachbereichs Informatik
Die aktualisierte und modernisierte Wetterstation der Hochschule wurde um eine Möwen-Webcam erweitert, deren Finanzierung der NABU übernahm. So sind ab jetzt Wetter und Möwen gleichermaßen zu beobachten, und mögliche Brutaktivitäten können erfasst werden. Auf diese Weise war es möglich, zwei sehr unterschiedlichen Interessenslagen gerecht zu werden: Die unter Naturschutz stehenden Möwen möchten auf dem Dach nisten, aber die Hochschule muss das Dach für Wartungsarbeiten der technischen Infrastruktur durchgängig begehbar halten.
Der Vorstandsvorsitzende Matthias Bösl vom NABU Worms-Wonnegau und Hilmar Kienzl, ebenfalls NABU Worms-Wonnegau, wurden mit dem Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Jens Hermsdorf, und dem Leiter des Sachgebiets Liegenschaften, Wilfried Eigenbrodt, schnell über eine gute Lösung in beiderseitigem Einvernehmen einig: Das Gebäudedach wurde möwengerecht gesichert, um die Tiere bei möglichen Wartungsarbeiten auch in der Brutzeit ungestört auf dem Dach belassen zu können, und der NABU stellte der Hochschule ein artgerechtes Nisthaus als Alternative für die Möwen zur Verfügung.
Professor Thielen aus dem Fachbereich Informatik erweiterte dann im Rahmen der Überarbeitung der Wetterstation das Projekt kurzerhand um die Möwen-Webcam, die von dem Studierendenteam auf dem Dach installiert wurde. Was jetzt besonders dem NABU-Möwenprojektteam Iris Schneider und Oliver Weiß noch fehlt, ist das erste Möwenpaar, das diesen neuen Nistplatz für sich entdeckt. Erste Aktivitäten der Möwen-Anbandelung konnten schon festgestellt werden. Die Möwen-Webcam wurde in die Wetterseite integriert und ist unter folgenden Links abrufbar:
http://wetter.hs-worms.de
http://wetter.hs-worms.de/moewencam
Matthias Bösl bedankte sich im Namen des NABU Worms-Wonngau für die tolle Zusammenarbeit und zeigt sich zuversichtlich, dass über kurz oder lang die Möwenbehausung angenommen wird.