Das Tätigkeitsfeld des Logistikers ist geprägt von hoher Komplexität und Interdisziplinarität.

Um diese Bandbreite deutlich und erlernbar zu machen, stoßen gängige Lehr- und Fortbildungskonzepte in Unternehmen und Hochschulen an Grenzen. Vielversprechende Schritte unternehmen wir hierzu an der Hochschule Worms im Studiengang „Internationale BWL und Außenwirtschaft (IBA)“.

Neben einer klassischen Vorlesung lernen die Studierenden in der „Lernwerkstatt für Logistik und Handel“ Abläufe und Herausforderungen der Logistik auf spielerische Weise kennen. Am Beispiel einer Baumarktkette gewährleisten Studierende einerseits die Verfügbarkeit der Waren in der Filiale und andererseits die Bestände unter Kontrolle zu halten.

Durch diese haptische Erfahrung der Material- und Finanzströme wird es für Studierende im Seminarraum möglich, die Bandbreite der Logistik zu erleben sowie eigene Kommunikations- und Verhandlungskompetenzen zu erproben. Dies sind in die Zukunft gerichtete Schritte, um junge Menschen für Logistik zu qualifizieren und zu begeistern. Es unterstützt Mitarbeiter und Unternehmen den wachsenden Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können.


O-Töne

Das sagen unsere IBA Studierenden über die Lernwerkstatt...

Lernwerkstatt on tour: das sagen Studierende der German Jordanian University über die Lernwerkstatt...

Das sagen unsere Teilnehmer der BVL Logistik Challenge 2018 über die Lernwerkstatt...


Expertenmeinungen

„Am Netzwerktreffen des deutschen Planspielfachverbandes 2016 hat Prof. Dr. Sebastian Herr die von ihm entwickelte ´Lernwerkstatt Logistik und Handel´ präsentiert. Die Experten von Hochschulen und Unternehmen waren nicht nur von der Vielfalt der vermittelbaren Inhalte (u.a. ganzheitliches Verstehen der Wertschöpfungskette von Handelsunternehmen) beeindruckt, sondern auch vom didaktischen Konzept der Lernwerkstatt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen innovativen Planspielansatz, in dem erfahrungsorientiert und authentisch praxisrelevante Kompetenzen für Logistik und Supply Chain Management erworben werden. Verschiedene inhaltliche Module bauen sinnvoll aufeinander auf und stellen in angemessen steigender Komplexität von Aufgabenstellungen immer wieder gut abgestimmte Handlungs- und Entscheidungsspielräume für die Teilnehmenden bereit, sodass diese entsprechend ihren sich erweiternden Fähigkeiten mit jeweils neuen motivierenden Problemlöseszenarien konfrontiert werden. Zentral für den Lernerfolg sind die passenden Transfer- und Reflexionsmodule dieser Lernwerkstatt.“ 

Zitat von Willy C. Kriz, Professor at FHV University (Austria) for Simulation Game Design, HR/OB, Leadership and Change Management

 

Die „Lernwerkstatt Logistik & Handel“ an der FH Worms ist ein geeignetes Lehr-Lernkonzept, um die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit von Studierenden zu entwickeln. Anhand von realitätsnahen Spielszenarien werden hier Warenströme und Logistikketten von der Produktion bis zum Endkunden simuliert und "Lehrbuchwissen" erfahrbar gemacht. Durch die Möglichkeit, in verschiednen Spielsituationen unterschiedliche Perspektiven und Rollen einzunehmen, werden den Studierenden sowohl Detailkenntnisse als auch ein Gesamtüberblick vermittelt. Damit werden Lernwege angeboten, die einerseits in die Tiefe gehen und andererseits die Themen und Inhalte in einen direkten Praxisbezug stellen, der sie verbindet. Der "rote Faden" wird hier zum Legostein, der sich seinen Weg von der Produktion bis zur Konsumption bahnt. Insbesondere das spielerische Lernen in der Gruppe bietet eine Vielzahl an Gelegenheiten, um sich sehr intensiv mit der Materie zu befassen und darüber auszutauschen.  In den spielerischen Rollen, beim informellen Austausch am Rande oder bei gegenseitigen Hilfestellungen und Nachfragen, wird das Erlebte direkt kommuniziert und reflektiert. Dies findet in einer sehr dichten und vertrauten Atmosphäre statt, in der es möglich ist, anders zu fragen und andere Antworten von anderen Personen zu erhalten, als diese in konventionellen Lehr-Lern-Szenarien üblich ist. Man kann die „Lernwerkstatt Logistik & Handel“ als Ort eines kollektiven und kollegialen Lernens charakterisieren, an dem Lernende zu Lehrenden werden und Lehrende zu Mit-Lernenden. Damit gelingt es, bei den Studierenden zugleich fachliche, soziale und methodische Kompetenzen anzusprechen und zu entwickelt."  
 

Zitat von Dr. Eike Hebecker hochschuldidaktischer Coach und Berater, Sprecher des Netzwerks Wissenschaftscoaching www.wissenschaftscoaching.de