„Wie viele Reisen brauche ich?“
Professor Conrady betonte, dass das Reisen in den letzten Jahren vermehrt zur Gewohnheit geworden sei und die Menschen auch teilweise die Wertschätzung der Reiseangebote verloren hätten. Das Motto „immer mehr und immer billiger“ schien vorzuherrschen. Durch die Corona-Krise hinterfrage womöglich nun der ein oder andere, „Wie viele Reisen brauche ich?“ und stelle prinzipiell sein Reiseverhalten in Frage.
Angebotsseitig bereite man sich langsam wieder auf das „Hochfahren der Reiseaktivität“ vor, so Conrady. Jedoch könne eine schnelle Rückkehr zur Normalität nicht erwartet werden und es noch länger dauern, bis das Vor-Corona-Niveau in der Reisebranche erreicht sei. Als Beispiel nannte Conrady die Fluggesellschaft Lufthansa. Er prognostizierte, dass es bis nach 2024 dauern könne, bis wirklich auch das letzte Flugzeug der Flotte wieder in der Luft sei. Auf der Angebotsseite werde es wahrscheinlich auch zu einer „Ausdünnung des Angebotes“ kommen, so Conrady. Dies bedeute konkret dann auch eine Verknappung des Angebotes und somit zwangsläufig auch ein Anstieg der Preise.
Derzeit zeichne sich zudem unter deutschen Reisenden der Trend zu Deutschlandreisen ab. Viele Regionen, die schon seit jeher Potential zeigten, könnten nun ihren Durchbruch erleben und neu entdeckt werden. Auch viele Ferienunterkünfte seien bereits wieder gut gebucht. Privat folgt auch Professor Conrady dem Trend des Reisens im eigenen Land und wird, wie er verriet, im Sommer in die Alpen reisen.
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