Vertreter des Fachbereichs maßgeblich an deutsch-chinesischem Gemeinschaftsprojekt beteiligt

Vorstellung erster Ergebnisse auf der ITB im März

Der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Fachhochschule Worms führt gemeinsam mit der Jade Hochschule Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth und der Universität Hefei (Provinz Anhui, VR China) ein Projekt im Rahmen des deutsch-chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung durch, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Ziel des Projektes ist es, die Anforderungen der Tourismuswirtschaft an die Qualifikation von Hochschulabsolventen, im Besonderen an Bachelor-Absolventen, im deutsch-chinesischen Kontext zu eruieren. Weiterhin soll am Ende der Projektarbeit der Rahmen für einen gemeinsamen deutsch-chinesischen Bachelor-Studiengang ausgearbeitet werden.

Das Projekt gliedert sich in insgesamt drei Teile:

Phase 1: Vorbereitender Workshop in China vom 28.11. - 08.12.2009

Darüber wurde ausführlich in den News vom 17.12.2009 berichtet.

Phase 2: Durchführung einer Befragung deutscher und chinesischer Unternehmen

Die Umfrage, bei der ca. 2700 Tourismusunternehmen in China und Deutschland zu den notwendigen Anforderungen an Bachelor-Absolventen befragt wurden, fand von Dezember 2009 bis Februar 2010 statt. Rund 700 Fragebogen konnten in der Auswertung berücksichtigt werden.

Phase 3: Zweiter Workshop in Deutschland zur Auswertung der Befragungsergebnisse

Vom 4. – 9. März 2010 wurde ein zweiter Workshop durchgeführt, diesmal an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven, bei dem eine 11-köpfige Delegation der Universität Hefei zu Gast in Deutschland war. Zudem nahmen alle Mitglieder der Projektgruppen der FH Worms sowie der Jade Hochschule an dem Workshop teil.

Dort wurden die Ergebnisse der in China sowie in Deutschland durchgeführten Befragung vorgestellt und diskutiert und die wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Ländern herausgearbeitet.

Als grundsätzliche Ergebnisse der Umfrage konnten die folgenden Punkte festgehalten werden:

  • In Deutschland werden die wirtschaftswissenschaftlichen Studieninhalte deutlich höher bewertet.
  • In China stehen die tourismusspezifischen Kompetenzen im Vordergrund.
  • Interkulturelle Kompetenz und Sprachkenntnisse sollten wesentliche Bestandteile einer Hochschulausbildung sein.
  • Praxisteile und Auslandserfahrung sind wichtige Elemente des Curriculums.
  • Der Bedarf an Bachelor-Absolventen wird in China innerhalb der nächsten fünf Jahre sehr stark ansteigen.
  • Zusammenfassend: Es gibt Unterschiede, aber auch eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die es in einem gemeinsamen Curriculum zu berücksichtigen gilt.

Am 11. März 2010 wurden die vorläufigen Befragungs-ergebnisse dann auf der Internationalen Tourismus-börse in Berlin im Rahmen des Moduls „Training and Employment in Tourism“ des ITB-Kongresses präsentiert.

Die Präsentation kann <link fileadmin medien fb_touri pressemeldungen downloads_neu bmbf_itb_endfassung_2010-03-17.pdf>hier heruntergeladen werden.

 

 

 

 

Die Erstellung eines Abschlussberichtes für das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Publikation der endgültigen Ergebnisse werden folgen. Darüber hinaus wird im weiteren Verlauf über die Möglichkeit der curricularen Zusammenarbeit sowie über einen Zeitplan für die Umsetzung eines gemeinsamen Studiengangs gesprochen werden.

Das Gemeinschaftsprojekt kann bisher als großer Erfolg gewertet werden, da wesentliche Erkenntnisse für die Erfordernisse eines deutsch-chinesischen Tourismus-Studiengangs gewonnen werden konnten. Gleichzeitig haben die Projektteilnehmer wertvolle Erfahrungen in der interkulturellen Zusammenarbeit im deutsch-chinesischen Kontext gesammelt.

Der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen wird über den weiteren Fortgang des Projektes berichten.