Untersuchungsergebnisse auf der AIEST-Tagung in Köln präsentiert

Prof. Dr. Knut Scherhag und Prof. Dr. Sven Groß bei ihrem Vortrag auf der AIEST-Tagung in Köln. Foto / Barbara Bieger

Prof. Dr. Knut Scherhag und Prof. Dr. Sven Groß (Hochschule Harz) haben bei der Jahrestagung der AIEST (International Association of Scientific Experts in Tourism) zusammen die ersten Ergebnisse zur einer Studie zum Motorradtourismus präsentiert. Die gemeinsam mit Prof. Dr. Manuel Sand (Hochschule für angewandtes Management GmbH, Adventure Campus Treuchtlingen) durchgeführte Untersuchung hat sich damit beschäftigt, ob Motorradtourismus zum Abenteuertourismus gerechnet werden kann. 

Die Jahrestagung der AIEST (International Association of Scientific Experst in Tourism – aiest.org) fand vom 28.-31. August 2022 auf dem Campus der deutschen Sporthochschule in Köln zum Thema Spaces, places and sport: Designing sustainable experiencescapes in destinations statt.

In dem Vortrag Adventures on two wheels - Socio-demographic data, motives and personality traits of motorcycle adventure tourists in Germany, Austria and Switzerland konnte gezeigt werden, dass durchaus ähnliche Motivstrukturen bei Motorradfahrenden und bei den Durchführenden von anerkannten abenteuertouristischen Aktivitäten festzustellen sind. Angeregt wurde die Untersuchung durch die Ähnlichkeit der signifikanten Elemente abenteuertouristischen Aktivitäten und Motorradurlaub. Dabei handelt es sich um die drei, von der Adventure Travel Trade Association (2015) festgelegten Merkmale: physische Aktivität, kultureller Austausch und Interaktion mit der Natur. Die Ähnlichkeit konnte in der Untersuchung aufgezeigt werden. Als weiterer Schritt wurden Persönlichkeitsmerkmale („big five inventory“) mit Hilfe einer Regressionsanalyse untersucht. Das "SIMP-G" ist die deutsche Adaption der "Single-Item Measures of Personality", einem Instrument zur Erfassung der Big Five mit einem Item pro Merkmal (nach Spörle & Bekk 2014 – Skala: trifft überhaupt nicht zu, trifft eher nicht zu, weder noch, eher zutreffend, trifft voll und ganz zu). Es konnte gezeigt werden, das basierend auf den Persönlichkeitsmerkmalen Extrovertiertheit und hohe Offenheit, eine große Nähe zu den in der wissenschaftlichen Literatur beschriebenen Abenteuertouristen gezeigt.