Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung ̶ Vortrag der ECPAT Deutschland e.V. an der Hochschule Worms

Auch in diesem Jahr waren wieder Vertreter der Organisation ECPAT Deutschland e.V. zu Besuch im Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms. ECPAT ist ein Aktionsbündnis, das sich weltweit gegen Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kinderhandel einsetzt und eng mit der deutschen Reiseindustrie kooperiert.

 


Im Rahmen der Vorlesung „Einführung Hotelmanagement“ bei Herrn Prof. Dr. Ehlen stellte Frau Miriam Landhofer (ECPAT) zunächst die Organisation und deren Ziele vor. Im Anschluss erarbeitete Frau Kirsten Cibis (Quality Manager, FCM Travel Solutions) gemeinsam mit den Studierenden Maßnahmen, um die kommerzielle Ausbeutung und den sexuellen Missbrauch, vor allem in Bezug auf Geschäftsreisende zu verhindern. Der pensionierte Polizeibeamte Manfred Kaltwasser (BKA/ECPAT) referierte im Anschluss über die strafrechtliche Relevanz von Kinderpornografie in Deutschland, Möglichkeiten diese aufzuklären sowie Schwierigkeiten bei der Ermittlung im Ausland begangener Straftaten.

Von l.n.r.: Kirsten Cibis, Manfred Kaltwasser, Miriam Landhofer

Zum Abschluss stellten die Referenten den Teilnehmern den Kinderschutzkodex The Code vor. Touristische Unternehmen, die diesen Kodex unterzeichnen, verpflichten sich u.a., den Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung in ihre Unternehmensphilosophie aufzunehmen, Mitarbeiter zu schulen, Kunden und Gäste zu informieren sowie in ihre Verträge mit Leistungsträgern Klauseln einzufügen, die diese auf die Einhaltung der Kinderrechte verpflichtet. Nähere Informationen sowie Handlungsempfehlungen für Menschen, die Zeuge von Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kinderhandel werden, finden sich unter www.thecode.org.

Die Teilnehmer der Veranstaltung erhielten ein besonderes Teilnahmezertifikat.Der Vortrag und der fortgesetzte Kontakt mit ECPAT unterstreicht das Anliegen des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen, bei angehenden Touristikerinnen und Touristikern Problembewusstsein zu schaffen und das Bestreben zu fördern, der gesellschaftlichen Verantwortung des Tourismus gerecht zu werden – auch und gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern.