Hochschule Worms rechnet vor: Nibelungen-Festspiele schaffen 1,6 Mio. Euro Wertschöpfung für die Region

Von links: Prof. Dr. Hans Rück, Julia Nowak, Anna Stindt, Alexandra Eickenhorst, Oberbürgermeister Michael Kissel, Sascha Kaiser (KVG) und Prof. Dr. Jan Drengner

1,6 Millionen Euro Wertschöpfung: Das ist der Betrag, der durch Besucher und Mitarbeiter der Nibelungen-Festspiele 2014 in die Stadt floss. So die Ergebnisse einer in Zusammenarbeit mit der KVG erhobenen Studie des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms, die am 28. Oktober im Wormser Tagungszentrum der Öffentlichkeit präsentiert wurde.


Neben dem Image-Leuchtturm „Dom“ definiert sich die Stadt Worms vor allem über den Ruf als „Nibelungenstadt“, ein überregionales Alleinstellungsmerkmal. Die Nibelungen-Festspiele Worms sind ein Theaterfestival, das seit seiner Wiederbegründung 2002 alljährlich am historischen Standort Worms stattfindet und bis heute mehr als 230.000 Zuschauer verzeichnet.

Zur Ermittlung der Rentabilität und Sicherung einer langfristigen Finanzierung der Nibelungen-Festspiele wurde die Hochschule Worms beauftragt, die ökonomischen Wirkungen der Festspiele 2014 zu evaluieren. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jan Drengner und Prof. Dr. Hans Rück befragten die Studentinnen Alexandra Eickenhorst, Julia Nowak und Anna Stindt im Zuge ihrer Bachelorthesis während der diesjährigen Spielzeit 1.709 Personen. Unter anderem wurden dabei getätigte Ausgaben vor Ort, das Übernachtungsverhalten, der Anlass und die Dauer des Aufenthaltes relevanter Zielgruppen untersucht. Mit dem Ergebnis, dass das Theaterfestival die regionale Wirtschaft stärkt.

Im Hinblick auf eine möglichst realistische Annäherung an die tatsächlichen Auswirkungen der ökonomischen Gesamteffekte flossen außer den direkten auch die indirekten Einnahmen der Region in die Kalkulation mit ein. Schwer bezifferbare „Imageeffekte“, Bekanntheitsgrad oder nicht finanziell zu bewertete wirtschaftliche Impulse wurden nicht berücksichtigt.

Für Oberbürgermeister Michael Kissel dabei besonders erfreulich: „Die berechnete Wertschöpfung übertrifft die Zuschüsse der Stadt, die sich aktuell auf 1,5 Millionen Euro pro Jahr belaufen“. Sowohl der Auftraggeber, die KVG, als auch die Stadt Worms sprachen sich sehr positiv über den reibungslosen und professionellen Ablauf mit der Hochschule Worms im Rahmen dieser Studie aus und begrüßen es auch in Zukunft, diese Synergien zu nutzen.