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Wie sozial ist digital?

Im Kontext des VRM-Wirtschaftstreffs fand Ende März eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sozial braucht digital –digital braucht sozial.“ im EWR-Kesselhaus in Worms statt.

v. li.: Prof. Dr. Alexander Wiebel, Bischof Professor Dr. Peter Kohlgraf, Claudia Wößner und Prokurist Frank Dinter vom Energiedienstleister EWR sind die Diskutanten beim VRM-Wirtschaftstreff. Foto/Matthias Wiebel

Mit einer hochkarätigen Besetzung näherten sich die Diskutanten dem aktuellen Thema, die Hochschule Worms war durch Alexander Wiebel, Professor für Medieninformatik und Co-Leiter der Forschungsgruppe User Experience & Visualisierung vertreten.

Nach der herzlichen Begrüßung der Gäste durch Bernd Koslowski, Mitglied der VRM-Geschäftsleitung, begann die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zum Thema durch den Mainzer Bischof Professor Dr. Peter Kohlgraf. Er sprach sich eindeutig dafür aus, dass sich die Digitalisierung nicht ausschließlich auf die Wirtschaft und die Wissenschaft fokussieren dürfe. Digitale Möglichkeiten müssten auch im Bereich der sozialen Arbeit im Interesse der Menschen nutzbar sein.

Chancen- und Risikodiskussion ist unerlässlich

Es schloss sich die Diskussion mit dem Bischof, Professor Dr. Alexander Wiebel von der Hochschule Worms und Prokurist Frank Dinter vom Energiedienstleister EWR unter der Leitung von Claudia Wößner (Wormser Zeitung, VRM) an, die verschiedene Aspekte des Themas beleuchtete.

Es wurden so unterschiedliche Bereiche wie der Einsatz von Pflegerobotern in Alters- und Pflegeheimen, Computer-Analysen, die Ärztinnen und Ärzte bei Diagnosen unterstützen, Virtual-Reality-Anwendungen, die körperlich eingeschränkten Menschen das Erleben von ferner Orte ermöglichen, und der Einsatz von autonom Entscheidung treffenden Computern diskutiert. Hierbei gingen die Diskutanten sowohl auf die Chancen als auch auf die Gefahren, die diese digitalen Techniken bieten und bergen ein.

Professor Wiebel betonte, dass auch in der Hochschullehre in der Informatik nicht nur wichtige Techniken vermittelt, sondern auch immer deren Chancen und Risiken behandelt werden sollten und immer mehr auch werden. Ethische Fragen müssen mitbedacht werden, aber genau dies sei auch das Anliegen seriöser Programmierer, so Wiebel. Hier sei das Wohl der Allgemeinheit immer mit im Fokus.