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Hochschule Worms richtet mit Professor Stephan Kurpjuweit erste Schwerpunktprofessur ein

Die Hochschule Worms hat Professor Stephan Kurpjuweit aus dem Fachbereich Informatik auf ihre erste Schwerpunktprofessur berufen.

Vizepräsident Prof. Hans Rück gratuliert Prof. Kurpjuweit zur ersten Schwerpunktprofessur an der Hochschule Worms. Fotografin / Dorothea Hoppe-Dörwald

Die innovative Professur soll dazu beitragen, die Hochschule als Kompetenzzentrum im Bereich „Generative AI Engineering“ zu etablieren. Gefördert wird diese Schwerpunktprofessur vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des „FH-Personal“-Projekts „Prof.In Worms“. 

Generative AI (dt. Generative Künstliche Intelligenz) bezeichnet eine Art von KI-Modellen, die in der Lage sind, neue Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder Videos zu generieren. Generative AIEngineering ist die Anwendung eines systematischen Ansatzes zur Entwicklung, Optimierung und Nutzung dieser Modelle. Es umfasst Teilbereiche wie Konzeption, Training, Finetuning, Qualitätssicherung und Überwachung der Modelle sowie Mensch-KI-Interaktion, Sicherheit und innovative Betriebs- und Trainingsarchitekturen.

Die Schwerpunktprofessur legt den Fokus auf den Wissens- und Technologietransfer. Aufgrund der rasanten Entwicklungen in diesem Bereich besteht in Unternehmen ein hoher Bedarf an externer Beratung sowie an qualifizierten Fachkräften. „Wir wollen als Hochschule eine kompetente Ansprechpartnerin für Unternehmen sein, welche die Chancen generativer KI nutzen wollen.“, betont Professor Kurpjuweit.

Um dies zu ermöglichen, sollen über einen Zeitraum von zwei Jahren in mehreren Aktivitätssträngen die Expertise der Hochschule im Bereich Generative AI Engineering kontinuierlich ausgebaut und geeignete Formate für die Kollaboration mit der Wirtschaft entwickelt werden. Um die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis zu unterstützen, soll beispielsweise ein Innovationslabor aufgebaut werden, in dem gemeinsam mit Unternehmen KI-basierte Geschäftsinnovationen identifiziert und prototypisch umgesetzt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und der Hochschule Ansbach wird angestrebt, um Synergien zu schaffen und die Interdisziplinarität zu fördern. Strategien zur langfristigen Sicherung und Fortführung der Aktivitäten durch geeignete Projektanträge sind bereits in Planung.

Auch die Studierenden profitieren von der neuen Schwerpunktprofessur. Das Lehrangebot wird um aktuelle Themen erweitert, unter anderem durch hochschulübergreifende Kooperationen. Es werden Möglichkeiten geschaffen, in praxisnahen Projekten mitzuwirken und wertvolle Erfahrungen im Umgang mit modernsten KI-Technologien zu sammeln.

„Die Hochschule Worms versteht sich als forschungsstarke Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Mit dieser Schwerpunktprofessur unterstreichen wir unsere Rolle als innovative und zukunftsorientierte Bildungseinrichtung“, erklärt Prof. Dr. Hans Rück, Vizepräsident der Hochschule Worms. „Angesichts der jüngsten Fortschritte bei KI-Modellen wie GPT-4 ist die Etablierung der Schwerpunktprofessur ein wichtiger Schritt, um am Puls der Zeit zu bleiben und den wachsenden Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden.“